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Beschreibung Projekt VEiN

Im Rahmen des Projektes VEiN (Verteilte Einspeisung in Niederspannungsnetze) wurden im Niederspannungsnetz der TS Kreuzmatt in Rheinfelden mehrere Dezentrale Erzeugungsanlagen DEA wie PV-Anlagen und BHKW betrieben. Das Ziel des Feldversuches VEiN war, die Auswirkungen der vermehrten dezentralen Einspeisung auf die Netzqualität und auf den Betrieb von Niederspannungsnetzen in der Praxis zu ermitteln. Zudem diente das Projekt VEiN auch als Plattform für wissenschaftliche Versuche bezüglich der dezentralen Stromerzeugung.

Das NS-Netz TS Kreuzmatt wird gespeist ab zwei 630 kVA Transformatoren. Im Normalschaltzustand sind die Sekundärseiten der beiden Trafos nicht miteinander verbunden, so dass zwei voneinander unabhängige NS-Netze bestehen. Die Versorgung der Endverbraucher erfolgt im Stich ab der TS Kreuzmatt über mehrere Hauptstränge. Die Endverbraucher setzen sich zusammen aus einem grossen Einkaufszentrum, einem Altersheim, einem Schulhaus, einer Kirche, Dienstleistungserbringer und Gewerbe sowie einem grossen Anteil an Haushalten.

Während des Projektes spiesen sieben DEA in das NS-Netz der TS Kreuzmatt ein. Die DEA setzen sich zusammen aus zwei Blockheizkraftwerken (BHKW) mit elektrischen Leistungen von 48 kVA und 90 kVA sowie aus fünf Photovoltaikanalgen (PV-Anlagen) mit elektrischen Leistungen von 31 kW, 60 kW, 29 kW, 10 kW und 9 kW. Zudem war es mit einem mobilen FU mit einer Leitung von 90 kW möglich an beliebigen Anschlusspunkten ins NS-Netz einzuspeisen und damit variable Einspeiseprofile zu erzeugen.

Die Überwachung und Steuerung der DEA erfolgte durch die AEW Energie AG mittels des eigens für das Projekt VEiN installierten Leitsystems. Mit dem VEiN Leitsystem wurden die DEA und auch die Spannungen und Ströme im NS-Netz überwacht. Zudem konnten die DEA ab dem Leitsystem auch gesteuert werden. Im normalen Betriebszustand operieren die DEA autonom, d.h. die BHKW erzeugen Strom, wenn Wärmebedarf besteht und die PV-Anlagen erzeugen Strom, wenn die Sonneneinstrahlung ausreichend gross ist. Durch das Ein- und Ausschalten von DEA ab dem Leitsystem konnte vom-Normalbetriebszustand abgewichen werden. Diese Steuerungsvorgaben erfolgten im Rahmen von Tests aus dem Projekt VEiN.

Die Netzqualität im NS-Netz der TS Kreuzmatt wurde dauernd mittels Power-Quality-Messungen (PQ-Messungen) überwacht. Dazu sind bei den Einspeisepunkten der DEA in einzelnen Verteilkabinen im Netz und in der TS Kreuzmatt mehrere PQ-Messgeräte zur Messung und Überwachung von Strom und Spannung installiert. Die Messwerte der einzelnen PQ-Messgeräte wurden zentral abgespeichert und konnten mittels Auswertesoftware nachträglich im Detail analysiert werden.

Im Normalbetriebszustand werden die DEA autonom betrieben. Daraus konnten Erkenntnisse bezüglich des stochastischen Einsatzes von DEA gewonnen werden. Um gezielt Aussagen über den vermehrten Einsatz von DEA machen zu können, wurden im Rahmen des Projektes VEiN mehrere Tests definiert und durchgespielt.

 

Mit diesen Tests sollen Erkenntnisse zu folgenden Themen gewonnen werden

  • Grenzen der Einspeisung
  • Einfluss von unterschiedlichen Schaltzuständen im NS-Netz auf die Grenzen der Einspeisung
  • Unsymmetrische Einspeisung von DEA
  • Möglichkeiten zur Einflussnahme mittels DEA auf die Belastungen im NS-Netz
  • Ausfälle von DEA
  • Abtrennung von Teilnetzen von DEA

Für eine spätere Projektphase war auch ein Inselbetrieb mit den DEA vorgesehen. Dazu ist es jedoch nicht mehr gekommen, da das Projekt nach sieben Jahre abgeschlossen wurde.

 

Folgende weitere detaillierte Informationen zum Projekt VEiN können als PDF heruntergeladen werden

Sie benötigen dazu den Acrobat Reader, den Sie mit dem untenstehenden Link kostenlos herunterladen können.

Projektleitung VEiN